Geschichte & Geschichten
rund um den Tennissport

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Und was sagt der Brockhaus?

Tennis das, Sport: Rückschlagspiel auf einem Rasen- oder Hartplatz, der in der Mitte durch ein Netz geteilt ist. Der Ball ist mit dem Tennisschläger so zu schlagen, dass ihn der Gegner möglichst schwer zurückschlagen kann.

Auch Erich Kästner kannte Tennis!

Tennis ist ein Duell auf Distanz, noch dazu das einzige Beispiel dieser Spezies. Insofern gleicht es, auf anderer Ebene, der Forderung auf Pistolen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass man sich nicht abmüht, dahin zu schießen, wo der Gegner steht, sondern möglichst dahin, wo er nicht steht. Außerdem, doch das zählt nur als Folge, ist Tennis ein höchst bewegliches Duell. Da der beste Schuss jener ist, der am weitesten danebentrifft, und da der Gegner mit der gleichen Kugel und derselben Absicht zurückschießt, lautet der wichtigste Tennislehrsatz: Laufen können ist die Hauptsache. Wer die unermüdliche Fähigkeit besitzt, rechtzeitig und in der richtigen Stellung am Ball zu sein, wird auch den schlagstärksten Gegner am Ende besiegen.

Allerlei Kurioses rund um die gelbe Filzkugel

Der längste Ballwechsel bei den Damen
Das Ergebnis verheißt auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. 1984 gewann Vicki Nelson-Dunbar aus Südafrika beim Turnier in Richmond in der ersten Runde gegen Jean Hepner aus den USA mit 6:4, 7:6 (13:11). Seither steht diese Partie in den Rekordlisten als längstes Damen-Match aller Zeiten an erster Stelle, denn erst nach 6:31 Stunden verwandelte Vicki Nelson den Matchball. Allein für den Tiebreak brauchten die beiden 1:47 Stunden. Einer der im Tiebreak ausgespielten Punkte dauerte 29 Minuten, dabei überquerte der Ball 643 Mal das Netz.
Der längste Ballwechsel bei den Herren
Den längsten Ballwechsel ohne Fehler machten die beiden Schweden Anders Rydelius und Richard Gilhorn am 02. April 1983. Sie spielten den Ball 11.205 Mal ohne Fehler über das Netz. Der Ballwechsel dauerte 6:55 Stunden.
Das längste Herrenmach aller Zeiten
Das längste Herrenmatch aller Zeiten dauerte nur eine einzige Minute länger. Im Daviscup-Viertelfinale 1982 zwischen den USA und Schweden in St. Louis verwandelte John McEnroe nach 6:32 Stunden den Matchball zum 9:7, 6:2, 15:17, 3:6, 8:6 gegen Mats Wilander. Im legendären Daviscup-Playoff zwischen den USA und Deutschland 1987 in Hartford hatte Boris Becker das zweite Einzel gegen John McEnroe zwar erst nach 6:39 Stunden gewonnen, doch die damals nochüblichen zehn Minuten Pause nach dem dritten Satz verkürzten die effektive Spielzeit auf 6:29 Stunden.
Die meisten Spiele in einem Mach
Die meisten Spiele in einem einzigen Match, nämlich 147, brauchten 1967 in Newport Dick Leach/Dick Dell beim 3:6, 49:47, 22:20-Sieg gegen ihre US-Landsleute Len Schloss/Tom Mozur. 126 Spiele waren nötig, ehe der Brite Roger Taylor beim King's Cup 1966 in Warschau den Polen Wieslaw Gasiorek mit 27:29, 31:29, 6:4 bezwungen hatte.
Der längste Tiebreak aller Zeiten
Den längsten Tiebreak der Geschichte spielten Jan Gunnarsson/Michael Mortensen 1985 in der ersten Runde von Wimbledon, als sie gegen John Frawley/Victor Pecci 6:4, 6:4, 3:6, 7:6 (26:24) gewannen.
Die längste Sieges-Serie aller Zeiten:
Die längste Siegesserie aller Zeiten hält vermutlich für die Ewigkeit die einstige Weltranglistenerste Chris Evert, die vom 12. August 1973 bis zum 12. Mai 1979 in 125 Spielen auf Sand ungeschlagen blieb. Ihr Landsmann John McEnroe behielt zwischen September 1983 und April 1985 immerhin 65 Mal in Folge die Oberhand auf den schnellen Teppichböden. Erwähnenswert, obwohl nicht vergleichbar ist auch die Serie der "göttlichen" Französin Suzanne Lenglen, die zwischen 1927 und 1932 nicht einen einzigen Satz und zwischen 1919 und 1926 nur ein Match verlor. Die Helden der Gegenwart können da nicht mithalten. Der sechsmalige Wimbledonsieger Pete Sampras blieb zwischen 1993 und 1996 23 Mal auf Rasen ungeschlagen, Thomas Muster schaffte zwischen Februar und Juni 1995 40 Siege in Folge auf der roten Asche. In etlichen Rekordlisten steht der Name Martina Navratilova wohl auch für alle Zeiten ganz oben. 1984 blieb die gebürtige Tschechin 74 Mal in Folge ungeschlagen, ehe sie im Halbfinale der Australian Open, die damals im Dezember stattfanden, auf dem Weg zum sicher geglaubten Grand Slam gegen Helena Sukova verlor. Platz zwei in dieser Liste belegt Steffi Graf, die von Mitte 1989 bis zu ihrer Niederlage im Finale der German Open im Mai 1990 gegen Monica Seles 66 Matches in Folge für sich entschied. Martina Navratilova gewann in ihrer einmaligen Karriere bei einer Matchbilanz von 1.438:212 nicht weniger als 167 Turniere vor Chris Evert 154 (1.309:146) und Steffi Graf 107 (902:115). Spitzenreiter bei den Herren ist Jimmy Connors mit 109 Turniersiegen.
Am längsten Nummer Eins der Einzel-Weltrangliste:
Allerdings hält auch Steffi Graf eine Bestmarke, die wohl niemand mehr "knacken" wird. 377 Wochen lang war "Fräulein Vorhand" zwischen August 1987 und März 1997 die Nummer eins der Welt, länger als jeder andere Tennisprofi der Geschichte. Ihr langjähriger Weggefährte Boris Becker, bisher einziger Deutscher an der Spitze der ATP-Rankings, war dagegen insgesamt nur zwölf Wochen lang die Nummer eins.
Die meisten Wimbledon-Siege
Bille Jean King (USA) gewann zwischen 1961 und 1979 die Rekordanzahl von 20 Titeln bei den Damen: sechs Einzel, zehn Doppel und vier Mixed.
Martina Navratilova (USA) gewann neun Titel im Einzel der Damen (1978, 1979, 1982-87, 1990).
Elizabeth Montague Ryan (USA) gewann 1914 bis 1934 die Rekodanzahl der Damen im Doppel: 19 Titel (zwölf im Damen Doppel und sieben im Mixed).
Die Meisten Titel bei den Herren gewann mit 13 Hugh Doherty (GB): Fünf Titel im Einzel (1902-1906) und acht Siege im Doppel (1897-1901 und 1903-05) gemeinsam mit seinem Bruder Reginald.
Die Meisten Siege seit Abschaffung der Challenge Round im Jahre 1922 gewann Pete Sampras.
Jüngste und älteste Wimbledon-Sieger
Lottie Dod (GB) war 15 Jahre und 285 Tage alt, als sie 1887 den Titel im Einzel der Damen gewann. Jüngster Sieger im Einzel der Herren war Boris Becker (GER), der 1985 im Alter von 17 Jahren und 227 Tagen den Titel gewann.
Margaret Du Pont (USA) war 44 Jahre und 125 Tage alt, als sie 1962 im Mixed gewann.
Jüngster Sieger im Fed-Cup
Die jüngste Spielerin im Fed-Cup war mit 14 Jahren Anna Kournikova, die 1996 Rußland zum 3:0-Sieg über Schweden verhalf.
Dauertennis
31 Verbandsligaspieler und Tommy Haas haben einen Ballwechsel über 5 Tage, 5 Stunden, 5 Minuten und 5 Sekunden gespielt. Der Ball wechselte 105.160 Mal die Seite. 254 Mal ging der Ball ins Aus oder ins Netz, das entspricht einer Fehlerquote von nur 2,42 pro 1000 Ballwechsel. Bei dem Ballwechsel wurden 21 Tennisbälle verbraucht.
Der schnellste Aufschlag
Den Rekord für den schnellsten Aufschlag bei den Damen stellte Venus Willams (USA) am 16. Oktober 1998 bei den Europäischen Hallenmeisterschaften in Zürich mit 205 km/h auf.
Der schnellste Aufschlag, der mit modernen mitteln gemessen wurde, betrug 239,8 km/h und wurde von Greg Rusedski (GB) während des ATP Champions' Cup in Indian Wells am 14. März 1998 erzielt.
Meiste Turniersiege in einem Jahr
Über die Meisten Turniersiege in einem Jahr konnte sich der Tschechoslowake Ivan Lendl freuen, der 1982 insgesamt 14 Turniere gewann.
Die meisten Grand-Slam-Turniersiege
Die meisten Grand-Slam Turniere gewann Margaret Court (AUS) mit 24 Einzeltiteln (11 Australien Open, 5 French Open, 5 US-Open, 3 Wimbledon), 19 Doppel- und 21 Mixedtiteln zwischen 1960 und 1973.
Die längsten Weltranglistenersten
Am längsten Weltranglistenerster war Pete Sampras (USA) der mehr als 271 Wochen die Nr. 1 der Welt war. Damit löste er 1999 Ivan Lendl (CZE) ab, der 269 Wochen die Nr. 1 war.
Bei den Damen ist mit gewaltigem Abstand Steffi Graf (GER) am längsten Weltranglistenerste gewesen. Insgesamt war sie 377 Wochen die Nr. 1, davon vom 17.08.1987 bis zum 10.03.1991 186 Wochen in Folge.
Die meisten Turniersiege
Die meisten Turniersiege bei den Damen erreichte Martina Navratilova (USA) mit 167 Titeln. Danach folgen Chris Evert (USA) mit 157 Titeln und Steffi Graf (GER) mit 107.
Bei den Herren gewann John McEnroe mit 154 die meisten Titel (je 77 Einzel und Doppel), Jimmy Connors gewann mit 109 die meisten Einzeltitel.
Grand Slam Siege
Bislang konnten nur zwei Männer und drei Frauen den "Grand Slam" (Turniersieg bei allen vier Grand-Slam-Turnieren eines Jahres) gewinnen. Rod Laver ist der einzige Spieler, dem dies zwei Mal gelang, Steffi Graf ist die einzige Spielerin, die einen "Golden Slam" gewann (einen Grand Slam plus Goldmedaille beim Olympischen Tennisturnier).
Herren: 1938 - Don Budge (USA), 1962 - Rod Laver (AUS), 1969 - Rod Laver (AUS)
Damen: 1953 - Maureen Connolly (USA), 1970 - Margaret Smith Court (AUS), 1988 - Steffi Graf (GER)
Meiste Kopfbälle mit einem Tennisball
Die meisten Kopfbälle mit einem Tennisball machte Per-Arne Stomnes (NOR), der einen Tennisball am 27. März 1999 43 Minuten und 20 Sekunden ohne Fehler köpfte. Mit einem Fußball schaffte er in 2 Stunden 12.000 Wiederholungen.
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